in Memorian Chester

Ein kleiner Mann mit einem Herz wie ein Löwe, dass war mein Chester.

Völlig unerwartet und spontan trat er in mein Leben, der kleine Kerl. Im März 2006 holten wir Chester von einer Pflegestelle in Wien. Eigentlich war ich ja dort, um mir einen anderen Hund anzusehen, aber...

Als ich die Wohnung betrat, kam ein kleines semmelfarbenes Etwas auf mich zu galoppiert, hüpfte mich an (und verpasste mir dabei einen Kratzer am Hals) und da war es passiert, es war um mich geschehen.

Chester begleitete mich von nun an auf Schritt und Tritt. Egal ob in der Arbeit, im Reitstall oder am Hundeplatz - Chester war immer mit dabei. Am Liebsten aber war es ihm, wenn er abends auf meinem Schoß einschlafen konnte.

Leider hat es das Schicksal nicht gut gemeint...

Im Februar 2007 erkrankte Chester an einer Gastroenteritis mit schweren blutigen Durchfällen und starkem Erbrechen. Nach mehreren Klinikaufenthalten und Tierarztbesuchen lernten wir Dr. Knafl kennen, er schaffte es Chester's Zustand zu stabilisieren.

Im Mai 2007 verbrachten wir unseren Urlaub an der Nordsee - besser gesagt in Ostfriesland - Chester genoss es am Meer herumzutoben, keinen dieser Augenblicke möchte ich missen. Leider dürfte er bei einem unserer langen Spaziergänge etwas zu viel Meerwasser erwischt haben, er bekam einen Rückfall und eine Antibiotikakur.

Wieder zurück daheim folgten nochmals zahlreiche Untersuchungen... Leider entdeckten wir Mitte Juni 2007 zwei Geschwüre in seinem Darmtrakt.

Am SA tobte der kleine Mann trotz seines Rückfalls noch mit meinem gerade angekommenen Pferd Caruso über die Koppel und absolvierte die BGH A als Tagesbester mit 98 Punkten.

Am darauffolgenden MI traten wir den bisher schwersten Weg meines Lebens an. Der kleine tapfere Kerl, der bis zum Schluss wie ein Löwe gekämpft hatte, hatte den Kampf gegen seine Krankheit verloren.

Ich werde niemals vergessen, was dieses kleine Wesen mir gegeben hat. Doch wie heißt es...

Sei nicht traurig, dass es vorbei, sondern froh, dass es gewesen ist.

Ich freue mich darauf, meinen kleinen Racker irgendwann am Ende der Regenbogenbrücke wieder zu treffen. Er war für mich einer der bedeutensten Weggefährten und Lehrmeister auf meinem Weg.